- Nachtschatten
-
* * *
Nachtschatten,Solanum, Gattung der Nachtschattengewächse mit etwa 1 400 weltweit (v. a. in den Tropen und Subtropen Südamerikas) verbreiteten Arten. Kräuter, Sträucher und Bäume, manchmal auch Kletterpflanzen, oft stark bedornt oder bestachelt; viele Arten enthalten giftige Alkaloide (z. B. Solanin). Die fünfzähligen Blüten besitzen eine rad- oder glockenförmige Krone und sich kegelig zusammenneigende Staubbeutel. Der zweiblättrige Fruchtknoten entwickelt sich zu einer fleischigen Beere. Mehrere Arten sind wichtige Kulturpflanzen (z. B. Kartoffel, Aubergine). Bekannt als Giftpflanzen sind u. a. der Schwarze Nachtschatten (Solanum nigrum), eine einjährige, 10-80 cm hohe Schuttpflanze; verzweigt, dunkelgrün, mit breit dreieckig-rautenförmigen Blättern, weißen Blüten in kurz gestielten, doldenartigen Wickeln und mit erbsengroßen, schwarzen, glatten, (durch das Solanin) sehr giftigen Beerenfrüchten; Bittersüß (Bittersüßer Nachtschatten, Solanum dulcamara), in feuchtem Gebüsch und Auwäldern; niederliegender oder bis 3 m hoch kletternder Halbstrauch mit etwa herzförmigen unteren und dreilappigen oberen Blättern, fünfzähligen Blüten in Doldentrauben und roten, giftigen Beeren. Eine beliebte Topfpflanze ist das Korallenbäumchen. - Der Schwarze Nachtschatten war schon den Ärzten im 1. Jahrhundert n. Chr. als Heil- und Gartenpflanze bekannt. In den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts wird Bittersüß als volkstümliches Heilmittel erwähnt. Auch der Schwarze Nachtschatten wurde als Diuretikum, Blutreinigungsmittel und gegen entzündete Augen, Zahn- und Halsschmerzen, außerdem als Schutz gegen Zauberei verwendet.* * *
Nạcht|schat|ten, der, Nạcht|schat|ten|ge|wächs, das [zu mhd. nahtschate, ahd. nahtscato, wohl nach den dunkelblauen Blüten od. den schwarzen Beeren bestimmter Arten der Pflanze]: (in vielen Arten hauptsächlich in Amerika heimische, als Gemüse- od. Giftpflanze vorkommende) als Kraut, Strauch od. Baum wachsende Pflanze (z. B. Kartoffel, Tomate, Eierpflanze).
Universal-Lexikon. 2012.